Eigenkapitalfinanzierung
Kleine und mittlere Unternehmen - sog. KMU - stellen in Deutschland
die tragenden Säulen der Wirtschaft dar. Mit rund 3 Millionen
Unternehmen entspricht dies fast 99% aller deutschen Unternehmen.
Rund 45% des Steueraufkommens wird durch den Mitteltand erbracht.
Das wesentliche Merkmal mittelständischer Unternehmen ist hierbei
die häufige Identität von Leitung und Gesellschafter.
Rund 400.000 mittelständische Unternehmen stehen in den kommenden
zwei bis drei Jahren vor dem Generationswechsel. Über zwei
Drittel der Unternehmensübergaben sind noch nicht geregelt.
Zahlreiche Unternehmer beabsichtigen, neue Märkte zu erschließen
oder neue Vertriebsstrategien zu entwickeln. Erfindungen und Innovationen
mancher Unternehmen treiben ein außerordentliches Wachstum
an. Wachstum wiederum kann nicht ohne Eigenkapital erfolgen. Eigenkapital
spielt neben den zuvor genannten Aspekten auch eine wesentliche
Rolle bei strategischen Allianzen und Unternehmensübergaben.
Die Eigenkapitalquoten deutscher Unternehmen haben sich in den letzten
30 Jahren fast halbiert, von rund 30% auf nunmehr durchschnittlich
18%. Bei zahlreichen mittelständischen Unternehmen findet man
i.d.R. eine Eigenkapitalquote von weniger als 10%. Verschärft
wird die Situation durch überarbeitete Bonitätsbeurteilungskriterien
der Banken, die durch verbesserte Ratingverfahren den wirtschaftlichen
Erfolg eines Unternehmens darstellen und vergleichen. Durch eine
risikoadäquate Bepreisung werden Unternehmen mit schlechten
Bonitäten und fehlenden werthaltigen Sicherheiten Zinsen für
das aufgenommene Fremdkapital in Rechnung gestellt, die mancher
Verzinsung für Eigenkapital gleich kommt. Hier stellt sich
für viele Unternehmer die Frage, wie kann ich mein Rating verbessern
bzw. den Fortbestand meines Unternehmens sichern.
In der Publikation „Eigenkapitalfinanzierung im Wandel“
werden Möglichkeiten der Eigenkapitalfinanzierung beispielsweise
durch Beteiligungen, Mezzanine Capital, Venture Capital sowie durch
den Börsengang beschrieben.
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